Natürlich kann ein engagierter Schüler einfach alle Vokabeln in eine Lernkartei eintippen und so seine Leistungen verbessern. Dieses Vorgehen hat aber zwei Nachteile:
Ich halte daher folgendes Vorgehen für optimal:
Wenn man über einige Jahre hinweg das gleiche Lehrbuch hat, kann man sich im Folgejahr natürlich das Eintippen sparen. Hier nutzen die Schüler dann die Option Lernen – Lernen auf ausgewählte Kapitel einschränken, um nur die aktuelle Unit zu lernen.
An vielen Stellen bietet es sich an, Inhalte von Schülern selbstständig anhand geeigneter Materialien erarbeiten und in einem Vortrag vorstellen zu lassen. Nach meiner Erfahrung haben die Vortragenden davon sehr viel, während der Rest der Klasse die vorgestellten Inhalte schnell vergisst. Sollten diese aber für den weiteren Unterrichtsgang relevant sein, so ist dies ein Problem, das auch durch die üblichen „Thesenpapiere“ nicht gut gelöst werden kann.
Eine gute Möglichkeit ist es daher, wenn die Schüler zusätzlich zum Vortrag eine Lernkartei mit den wichtigsten Fakten erstellen. Nach Abschluss einer Reihe von Referaten müssen dann alle Schüler alle Themen mit diesen Karteien lernen, die Einheit wird mit einer Klassenarbeit abgeschlossen.
Ich habe dies am Beispiel Musikgeschichte – Komponistenportraits verschiedener Epochen durchgeführt, die abschließende Arbeit ist ungewöhnlich gut ausgefallen.
In jedem Klassenteam finden sich Lehrerinnen und Lehrer mit unterschiedlichen Interessen, Schwerpunkten und Fähigkeiten. Nicht jeder fühlt sich wohl beim Umgang mit Computern. Entschließt man sich, Lernotei als Lernprogramm für alle Fächer zu verwenden, so genügt es, wenn der Kollege, der sich dabei am sichersten fühlt, die Schüler in die Benutzung des Programms einführt. Profitieren können davon anschließend alle Kollegen.
Eines sollte man dabei aber bedenken: Während das langfristige Behalten von Vokabeln zum Erlernen einer Fremdsprache zwingend erforderlich ist, würde das langfristige permanente Wiederholen aller Unterrichtsinhalte sicher eine Überforderung darstellen. Karteien, die parallel zum Unterricht erstellt werden, sind oft zu umfangreich, um sie als Basiswissen langfristig zu speichern.
Ein Lehrer, der Basiswissen bei seinen Schüler festigen möchte, tut also gut daran, selbst einen Kanon von Basiswissen als Kartei zu erstellen und seine Schüler diese lernen zu lassen. Weniger ist hier mehr.
In der heutigen Zeit ist die Verwendung von Computern im Berufsleben nicht mehr wegzudenken, und daher wird ein entsprechender Unterrichtseinsatz von Computern ebenfalls gefordert.
Ein Problem dabei ist, dass die Lehrpläne ohnehin überfrachtet sind und der Computer dann weniger eine Hilfe als eine zusätzliche Belastung darstellt.
Die Forderungen, Schüler möglichst früh an den Computer heranzuführen und sie nicht mit zu vielen Dingen zu überfrachten stellen daher einen Widerspruch dar. Während die Einführung in eine Textverarbeitung und ein Präsentationsprogramm in Klasse 5 zwar möglich sind, sind dies keine Kompetenzen, die die Schüler zu diesem Zeitpunkt tatsächlich benötigen.
Die Verwendung von „Lernotei“ stellt eine gute Möglichkeit dar, in den Umgang mit dem Computer einzuführen und gleichzeitig den Schülern etwas Sinnvolles zu bieten. Zumindest für das Lernen von Vokabeln kann das Programm auch in der 5. Klasse schon gut verwendet werden. Die Schüler lernen für ihre Medienkompetenz dabei folgendes:
Eine entsprechend aufbereitete Einführung vorausgesetzt lernen Schüler wichtige Dateitypen (jpg, png, bmp, mp3, wav) kennen. Die Erkenntnisse über Dateien und die Zwischenablage lassen sich problemlos auf andere Programme übertragen.
In Textverarbeitung und Präsentationsprogramm kann man dann zeitnah an den Stellen im Unterricht einführen, an denen sie gebraucht werden.